Theater. Sexarbeit – Arbeit oder Ausbeutung? Emanzipation oder Erniedrigung? Freiheit oder Zwang?
von
Zentrum
Drei Schauspielerinnen stürzen sich kopfüber ins Rotlichtmilieu – irgendwo zwischen Poledance und Stammtischparole, zwischen historischer Anekdote und feministischer Grundsatzdiskussion. Es wird gestritten, gegoogelt, gelacht – und nicht selten gezweifelt. Denn wenn es um Sexarbeit geht, haben plötzlich alle eine Meinung. Aber wer hat eigentlich Erfahrung? Und wer hat das Recht, laut zu werden?
Zwischen absurder Preisliste und kluger Analyse, zwischen Porno-Sax und Paragraphenwirrwarr demaskiert SEX.WORK die vorherrschende Doppelmoral – und tastet sich mit Witz und Wut an ein Thema heran, das gern verdrängt wird.
Dass hier ein Nord- und ein Südtiroler Theater gemeinsam auf der Bühne stehen, ist kein Zufall: Zwischen Österreich und Italien verläuft nicht nur eine Landesgrenze, sondern auch ein juristischer Graben – besonders, wenn es um die Rechte von Sexarbeitenden geht. Doch eines ist beiderseits klar: Gute Arbeitsbedingungen sehen anders aus.
SEX.WORK ist keine Peepshow. Kein Voyeurismus. Kein Mitleidsdrama. Keine moralische Belehrung. Es ist ein kluger, wuchtiger und überraschend witziger Theaterabend, der aufrüttelt, Fragen stellt – und Klischees entkleidet.
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