Die Kirche St. Medardus, von den Einheimischen auch "Sommadorn" genannt, wurde über einem prähistorischen Quellheiligtum erbaut. Diese Quelle, welche sich ursprünglich unterirdisch vom Altar durch das Kirchenschiff zog, wurde beim Stollenbau für den Zufritt-Stausee im Martelltal beschädigt, was das Versiegen der Quelle zur Folge hatte. Bemerkenswert ist die mit Steinplatten gedeckte Apsis, der romanische Turm mit Rundbogenfries und Rundbogenfenster. Über dem Seitenportal sind Reste einer romanischen Kreuzigungsgruppe aus dem 13. Jahrhundert.
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Es gibt keinen Ort in Südtirol, in dem keine Kirche steht: Christlich geprägt, gibt es hierzulande eine große Dichte an Kirchen und Kapellen, Klöstern und Abteien, die ältesten davon bereits aus der frühchristlichen Zeit. Entlang viel frequentierter Wege, die bereits im frühen Mittelalter als Verbindung zwischen Nord und Süd dienten, entstanden Kapellen als Schutz für Reisende, Hospize und Kommenden für Ritterorden. Dazu kamen Klöster auf dem Land und in Städten, größere Kirchen und Kathedralen. Heute sind weit über 250 Kirchen erhalten und zugänglich. Besuchen Sie diese in kultureller, künstlerischer und kunsthistorischer Hinsicht interessanten Bauwerke, die Zeugen einer wechselvollen Geschichte sind.